04 Nov. Perfektion?
„Every human being has a basic nature of goodness, which is undiluted and unconfused.“
Chögyam Trungpa Rinpoche
Neulich stieß ich auf ein spannendes Interview, indem es darum ging, dass wir grundlegend „gut“ sind.
Du musst nicht perfekt werden, denn du bist es schon. Diese Haltung entspringt der buddhistischen Lehre.
Jeremy Chance stellt in dem Interview den Bezug zu F.M.Alexanders’s Entdeckung her, bzw. zu der Tatsache, dass wir über ein wunderbares perfektes Bewegungssystem verfügen, welches sich seit 500 mio. Jahren entwickelt. Ein Großteil unseres Leidens entstehe durch Ideen, Vorstellungen und Glaubenssätze und den sich daraus entwickelnden Gewohnheiten.
Es ist als würden wir einen Vorhang zuziehen, mit dem wir verdecken was eigentlich da ist. Vielleicht denkst du bist zu groß und versuchst dich kleiner zu machen. Wenn du das oft machst, vergisst du dass du es gemacht hast. Bis dies für dich normal wird, zu der Norm wird die bestimmt wer du bist, dabei stimmt das gar nicht. Es ist etwas, was du deinem Sein hinzugefügt hast.
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Aber was bedeutet Perfektion? Einen perfekten Beruf zu haben, viel Geld und hohen Status? Schön zu sein und ohne Falten? Für immer jung, dynamisch und gleichbleibend? Ich habe das Gefühle das wäre ganz schön langweilig… Was wäre das Leben ohne Veränderung, ohne Wachstum, ohne schwierige sowie glückliche Erfahrung und Reife…
Es wäre monoton und stagnativ. Ist das wirklich erstrebenswert?
Wie wäre es du dir vorstellst, dass Perfektion in Bezug auf unseren Körper ein grundlegend freies Bewegungssystem wäre pur wie bei dem Kind, was seit einem halben Jahr laufen kann und mühelos in die Hocke geht, und sich aufrecht und mit ungefilterter Neugierde durch die Welt bewegt?
Frei von Optimierungsdruck…
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Was ist es, was ich, du, wir alle dieser wundervollen Qualität hinzufügen was es gar nicht braucht, was freie Bewegung einschränkt? Wo ziehst du einen Vorhang vor?
In welchem Bereich deines Lebens merkst du das?
Du kannst dem auf die Spur kommen und den Vorhang öffnen